05. Mai
Ein Morgen, wie er nicht besser beginnen könnte. Um 07.00 Uhr ist es noch etwas kühl, aber am Himmel sieht man, dass es ein ganz toller Tag wird. Auch muss man berichten, dass die Menschen hier sehr hilfsbereit sind. Ein Mitarbeiter der Kanalreinigung setzt für uns extra einen Hydranten, damit wir uns mit Frischwasser neu versorgen können bevor wir losfahren. Heute kommen wir leider nicht so früh weg. Wir kommen erst um 10.30 Uhr los und müssen noch durch komplett Luxemburg Stadt. Durch die Städte macht es nicht wirklich Spaß mit unseren Gefährten. Aber wir sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Peter und Michael, die hinten fahren, machen die Straße immer zu bei einem Spurwechsel. So können die beiden anderen mit ihren Anhängern einfach wechseln.
Wir kommen über Schifflange zur Grenze. Bevor wir um 12.30 Uhr die Grenze passieren wird noch schnell getankt. Den günstigen Sprit muss man ja ausnutzen. Nachdem Aumetz passiert wird muss noch ein kleiner Halt beim schärfsten Konkurrenten der Albrecht-Brüder gemacht werden. U.a. muss auch Brot gekauft werden. Unserem Bäcker Michael kommen die Tränen, da es hier nur noch diverse Weißbrote gibt. Danach lernen wir die Straßen von Frankreich kennen bei strahlendem Sonnenschein und ca. 22 Grad. Peter kann einem schon fast leid tun mit seinem „Cabrio“. Was hier zum Teil als offizielle Hauptraße deklariert wird und 2 Ortschaften verbindet, sind bei uns etwas breitere geteerte Feldwege. Wenn Autos uns entgegen kommen oder überholen wollen, dann müssen wir jedes Mal rechts ran fahren, damit man aneinander vorbei kommt. Und so kommen wir über Malavillers und Ornell um 17.00 Uhr zum Memorial Verdun. Nach einem kurzen Aufenthalt geht es weiter zum Gebeinenhaus von Verdun. Leider können wir uns innen nicht lange aufhalten, da das Gebäude um 18.00 Uhr geschlossen wird. Wenn man draußen an den Kreuzen vorbeigeht bekommt man ein beklemmendes Gefühl zu was Menschen fähig sein können. Dann geht es weiter. Auf dem Weg in die Stadt Verdun kann man von der Straße immer noch landschaftlichen Narben erkennen, die damals im 1. Weltkrieg angerichtet wurden. Die Kraterlöcher und auch die Schützengräben sind noch zu erkennen, auch wenn heute da Bäume wachsen. Da wir uns heute wieder Mal einer Ganzkörperhygiene unterziehen wollen, entschließen wir uns einen Campingplatz anzufahren, den wir um 19.00 Uhr erreichen und somit heute 80 km zurückgelegt haben. Zur positiven Überraschung ist dieser auch noch sehr günstig. Zwei Stellplätze und 4 Personen, incl. Strom und Wasser kosten uns für die Nacht nur 29,- €!! Also merken, wer mal hier in die Nähe kommt: Camping Caravanning Les Breuils, 55100 Verdun. Natürlich kommen wir wieder mit einigen Leuten ins Gespräch, denn unserer „Camper“ fallen halt etwas auf, wie schon öfters.